Leckere Brotreste-Quiche mit Wintergemüse
Auch wenn wir Pastinaken und Möhren schon im Sommer verzehren: Die richtige Zeit für Wurzelgemüse sind Herbst und Winter. Eine richtige Wohlfühl-Quiche gegen die Winterkälte. Wusstet ihr schon, dass ihr aus Brotresten ganz einfach einen Teig herstellen könnt? Natürlich könnt ihr stattdessen auch einen einfachen Mürbeteig machen, aber warum mehr Zutaten hinzuziehen, wenn´s doch auch mit Resten so wunderbar geht? So kommt das alte Brot nicht in die Tonne, sondern wird zu einer Köstlichkeit. Es braucht zwar etwas Vorbereitungszeit, denn das Brot müsst ihr 2 Stunden in Wasser einweichen, aber mal ehrlich: Das ist ein Handgriff…
Ps: Auch die Gemüseanteile könnt ihr hier übrigens beliebig variieren und Gemüse-Reste einarbeiten: Auch Kohl oder Kohlrabi- oder Möhrengrün passen gut hier rein!
Zutaten (3-4 Personen)
- 400g Möhren
- 300 g Pastinake
- 1 Stange Lauch
- 1 Knoblauchzehe
- 3 Eier
- 200 ml (vegane) Sahne oder Milch
- 250 g Brotreste (Brötchen, Brot, Baguette jeglicher Art)
- Olivenöl
- Salz, Pfeffer, Muskat
- optional:
- Käse zum Bestreuen
- Kräuter, getrocknet
Innere Wärme
für ein starkes Immunsystem
Zubereitung: ca. 25 Minuten
Kochzeit: ca. 60 Minuten
1. Brotreste vorbereiten
Als erstes könnt ihr 250 g Brotreste zusammensuchen. Verwendet einfach alles, was ihr da habt: Ob Brezeln, Körnerbrötchen oder -brot, Baguette oder Zwiebelbrot- je vielseitiger desto besser schmeckt´s!
Das Brot in grobe Stücke schneiden und mit 200 ml kochendem Wasser übergießen. Jetzt einfach 2 Stunden ziehenlassen, sodass das Brot weich wird und aufquillt.
2. Gemüse vorbereiten
Den Lauch längs aufschneiden und gründlich waschen (kann so direkt vom Bauern innen sehr erdig sein) und in Streifen schneiden, den Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Möhren und die Pastinaken (oder was sonst noch zuhause ist, z. B. Kohlrabi, Spitzkohl, Rettich, Zucchini, Pilze, Blumenkohl, …) schälen und längs in Streifen oder in Würfel schneiden. Den Backofen auf 175 °C vorheizen.
3. Gemüse dünsten
Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, Lauch und Knoblauch darin glasig dünsten und das Gemüse hinzugeben. Kurz mit anbraten, mit 1/2 TL Salz und nach Belieben Kräutern (z.B. Kräuter der Provence) würzen und auf niedrig gestellter Pfanne mit Deckel etwa 10 Minuten dünsten lassen. Sollte das Gemüse zu sehr anpappen, einfach einen Schluck Wasser hinzugeben.
4. Quiche vorbereiten
Währenddessen könnt ihr den Quicheboden zubereiten. Das geht viel einfacher als Mürbeteig 😉 Einfach die Brotreste mit 5 EL Olivenöl mischen, eine Quicheform einfetten oder mit Backpapier auslegen und den Brotteig darauf geben. Dabei einen etwa 1 cm hohen Rand formen.
5. Den Guss zubereiten
Für den Guss 3 Eier mit 200 ml Sahne, Pfeffer, Muskat und 1/2 TL Salz verquirlen (auch hier könnt ihr andere Gewürze wie Curry oder Salbei hinzufügen, wenn ihr wollt).
6. Fertigbacken
Das angedünstete Gemüse auf den Teig geben und anschließend mit der Eier-Sahne-Mischung übergießen. Optional könnt ihr nun die Quiche noch mit etwas geriebenem Käse (z.B. Gouda, Emmentaler oder Feta) oder Hefeflocken bestreuen.
Im Backofen für etwa 40 Minuten goldbraun backen.
Für Deine Gesundheit: Pastinake
In ihrer Wildform ist die Pastinake auch heute noch in ganz Europa verbreitet. Bereits seit dem Altertum wird sie kultiviert. Unter den Namen Hammelmöhre und Pastinak zählte sie in Deutschland bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Ihr stärkehaltiger Saft wurde eingekocht und als Süßungsmittel und Brotaufstrich verzehrt, sogar zur Bier und Weinherstellung fand das Gemüse Verwendung. Im Laufe der Zeit wurde die Pastinake von Karotte und Kartoffel als Grundnahrungsmittel abgelöst.
Die Pflanze der Pastinake wächst zweijährig und krautig. Im ersten Jahr bildet sie eine gelblich weiße Rübe als Speicherorgan aus. Im Folgejahr entwickelt die Pflanze ihre doldigen Blütenstände und ihre gelbe Blüte. Die Hauptsaison beginnt im Oktober und zieht sich durch den ganzen Winter. Niedrige Temperaturen intensivieren das süßliche Aroma der Rübe. Häufig wird die Pastinake mit der Petersilienwurzel verwechselt. Sie unterscheiden sich jedoch klar im Geschmack: die Pastinake schmeckt nussig, erdig, süßlich – die Petersilienwurzel im Gegensatz würzig nach Petersilie.
Grundsätzlich kann die ganze Pastinaken-Pflanze verzehrt werden. So sind die Blätter und Triebspitzen ein tolles Würzkraut, die Samen können ähnlich wie Kümmel als Gewürz verwendet werden. Die gelblich weiße Rübe schmeckt sowohl roh, als auch gekocht. So wartet sie auf ihren Einsatz in der Suppe, im Püree, als Ofengemüse oder auch in Form von Gemüsechips.